Spielerschutz Tätigkeitsbericht 2021

7 6 SPIELERSCHUTZ IM UNTERNEHMEN SPIELERSCHUTZ IM UNTERNEHMEN Ein weiteres Jahr mit der Corona-Pandemie hat es nicht nur den MERKUR SPIELBANKEN in NRW schwer gemacht. Geschlossene Häuser, reglementierte Besuchszahlen, eingeschränkte Gastronomie – all das hat in 2021, wie überall in der Unterhaltungsbranche, auch auf die Spielbanken in Aachen, Bad Oeynhausen, Duisburg und Dortmund-Hohensyburg starken Einfluss genommen. Trotz monatelanger Schließzeiten der Standorte und den umfassenden Einschränkungen vor Ort, war es rund um den Spielerschutz in den Häusern der MERKUR SPIELBANKEN NRW nicht still. Das Kompetenzteam Spielerschutz hat den Lockdown zu Beginn des Jahres dazu genutzt, um personell aufzustocken. Drei neue Spielerschützer und -schützerinnen unterstützen nun in der Spielbank Hohensyburg das Team. Auch in Duisburg unterstützt eine neue Kollegin das bisherige Team. Ausgebildet und geschult wurden die Neuzugänge alle während des Lockdowns. So war das Team mit 15 Mitgliedern zur Wiedereröffnung der Spielbanken sofort einsatzbereit. Umsetzung neuer Vorgaben Während der Schließung der Häuser in den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres waren bereits einige regulative Anpassungen vom Gesetzgeber angekündigt. Zur Veränderung mit der größten Auswirkung zählte sicherlich die Neufassung des Glücksspielstaatsvertrags. Diese zog beim Inkrafttreten am 01. 07. 2021 viele Adaptionen von Richtlinien und Verordnungen nach sich. Für die Spielerschützer und -schützerinnen bedeutet eine Veränderung des Glücksspielstaatsvertrages immer: In diesem Zusammenhang hat die Gauselmann Gruppe schon im Jahr 2010 den Zentralbereich Prävention ins Leben gerufen. Dieser Zentralbereich ist die Schnittstelle zwischen den Geschäftsbereichen, den Fachabteilungen, Hilfeeinrichtungen, Behörden und der Politik sowie der Forschung und der Wissenschaft. Neben der Entwicklung notwendiger Sozialkonzepte ist der Bereich für die Umsetzung aller Verbraucherschutzmaßnahmen in der Unternehmensgruppe zuständig. Darüber hinaus wird das Management von den Präventions- fachleuten in allen Fragen rund um die Themen Jugend- und Spielerschutz beraten. Die Früherkennung von problematischem Spielverhalten sowie eine effektive Ansprache auffälliger Spielgäste sind das A und O erfolgreicher Verbraucherschutzmaßnahmen. Daher nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Spielerschutz bei der Gauselmann Gruppe DAMIT SPIEL SPAẞ BLEIBT lesen, verstehen, umsetzen. Um den Vorgaben gerecht zu werden, hat sich das Kompetenzteam schon während der Schließzeit Gedanken zu den Veränderungen und ihren Auswirkungen gemacht. Gemeinsam hat es Möglichkeiten für die Umsetzung der neuen Vorgaben im Alltag entwickelt. Dadurch ermöglicht es die reibungslose Integration der neuen Regeln während des laufenden Betriebs unmittelbar nach der Wiedereröffnung der Spielbanken. Sperren und Gespräche Obwohl die Häuser geschlossen waren, erreichte die Spielerschützerinnen und -schützer eine große Anzahl an Sperranträgen auf dem Postweg oder per Mail. Diese mussten entsprechend der regulativen Vorgaben abgearbeitet werden: Sperre annehmen, prüfen, eingeben und bestätigen. Ein Prozess, der aufgrund seiner Tragweite höchste Präzision erfordert. Nur korrekt eingegebene Sperren garantieren, dass die Spielenden in der zentralen Sperrdatei gelistet werden und so keinen Zutritt mehr zu sämtlichen Spielstätten erhalten. All diese Punkte zeigen, wie wichtig der Spielerschutz auch während eines Lockdowns ist. Und das Kompetenzteam ist zu Recht stolz darauf, diesen trotz geschlossener Häuser gewährleistet zu haben. Denn nur so konnte der Lockdown keine Lücken hinterlassen! Spielerschutz bei den MERKUR SPIELBANKEN NRW KEINE LÜCKEN TROTZ CORONA die in direktem Kontakt zu den Spielgästen stehen, eine besondere Rolle in der Präventionsarbeit ein. Mittels regelmäßiger Fortbildungen und einem eigenen Schulungskonzept werden die Mitarbeitenden immer wieder auf den neuesten Stand der Forschung gebracht. Darüber hinaus ist eine umfassende Informations- und Aufklärungsarbeit elementar. Diese ermöglicht sowohl Spielgästen als auch Angehörigen, sich jederzeit über mögliche Risiken, problematisches Spielverhalten sowie wohnortnahe Beratungsstellen und Hilfeeinrichtungen zu informieren. So gehört der vom Zentralbereich Prävention entwickelte Spielerschutz-Flyer: „Spielregeln – eine Information für Spielgäste und deren Angehörige“ zu den wichtigsten Informationsangeboten der Gauselmann Gruppe. Der Flyer liegt deutschlandweit in allen MERKUR CASINOS, in den MERKUR SPIELBANKEN, in den jeweiligen Gastronomiebetrieben sowie in sämtlichen Sportwettshops der Unternehmensgruppe in bis zu fünf Sprachen gut sichtbar aus und beinhaltet, neben einem Selbsttest zum Spielverhalten, auch Kontaktdaten zahlreicher Beratungsstellen. Dass die Gauselmann Gruppe beim Jugend- und Spielerschutz auf anerkannte Qualitätsstandards setzt, bestätigen mehrere renommierte Prüfunternehmen: So belegen die Global Gambling Guidance Group (G4), die European Casino Association (ECA), der TÜV InterCert Saar sowie der TÜV Rheinland mit unterschiedlichen Zertifizierungen die Aktualität und die Qualität der Präventionsmaßnahmen. Als Hersteller von Spielautomaten, Betreiber von Spielstätten, Spielbanken und Sportwettshops sowie als Anbieter virtueller Automatenspiele fühlt sich die Gauselmann Gruppe dem Jugend- und Spielerschutz in besonderem Maße verpflichtet. Obwohl nur ein äußerst geringer Teil aller Spielgäste ein problematisches Spielverhalten aufweist, setzt sich das Unternehmen intensiv mit dem Verbraucherschutz auseinander und macht sich für eine noch stärkere Berücksichtigung qualitativer Kriterien beim Glücksspiel stark.

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